April, 9th, 23:50
Das Computerspiel als Kulturgut
Killerspiele. Computersucht. Verwahrlosung einer ganzen Generation. Computerspiele erfahren in der Öffentlichkeit vor allem Angst und Ablehnung. Heftig debattiert werden Jugendschutz und Verbote, selten jedoch Werte und Ziele der neuen europäischen Kultur. Computerspiele sind seit 2007 europäisches Kulturgut, seit 2008 auch im Deutschen Kulturrat verankert. Seit kurzem wird ihnen in Berlin sogar mit der ersten Dauerausstellung "Computerspiele. Evolution eines Mediums" gehuldigt. Doch wie kommt es zu der Diskrepanz zwischen öffentlicher Meinung und dem Kulturbegriff Computerspiel?
Auf der Suche nach einer Antwort taucht "Metropolis" ab in die Welt der "Gamer" und erfährt dabei Verblüffendes über Spieler, Gegner und die Industrie der Spiele. "Metropolis" begibt sich an die Konsolen und vor die Bildschirme, um so den Spaß und die Gefahren des neuen Massenmediums erlebbar zu machen.
Im deutschen Kulturrat werden die Argumente Für und Gegen die Aufnahme der Computerspielbranche erläutert. Damals eine hart umkämpfte Entscheidung, zu der inzwischen ein Buch erschienen ist: "Streitfall-Computerspiele." Dabei begegnet "Metropolis" dem Reizthema der öffentlichen Meinung nicht aus der Ferne, sondern begibt sich auf Augenhöhe mit den Trägern des neuen Kulturguts: den Machern, Insidern, und der breiten Masse an Jugendlichen, die es als solches überhaupt erst definiert haben.