Donnerstag, 4. November 2010

ORF Documentary - Weltjournal: Refugees in Greece (GERMAN)

Griechenland ist innerhalb der EU als schwarzes Schaf bekannt, was den Umgang mit Flüchtlingen angeht. Der nur knapp abgewendete Staatsbankrott hat die Situation noch verschärft. In diesem EU-Land gibt es kein ordentliches Asyl- und Aufnahmeverfahren. Flüchtlinge bekommen keine finanzielle Unterstützung und landen in gefängnisartigen Lagern oder auf der Strasse - wenn sie es überhaupt schaffen, lebend nach Griechenland zu kommen. Immer wieder werden Fälle bekannt, wo Menschen auf dem offenen Meer einfach ausgesetzt werden. Besonders tragisch ist die Situation der Kinder und Minderjährigen, die zum Teil ohne Eltern umherirren. Dieses Phänomen der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge hat in Europa in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Doch eine kohärente EU-Politik zu diesem Problem gibt es bisher nicht. Die Nationalstaaten sind hin- und hergerissen, zwischen der Wahrung von Kinderrechten und einem verschärften Vorgehen gegen Migranten. Griechenland verweist darauf, dass die Flüchtlingsproblematik nur auf europäischer Ebene gelöst werden könne. 20 000 Flüchtlinge kommen im Durchschnitt pro Jahr. Seit Libyen den Flüchtlingsstrom auf dem Weg nach Italien abfängt, weichen die Menschen auf die Route über die Türkei und Griechenland aus. 80% der Flüchtlinge in Europa, so wird angenommen, kommen derzeit über die griechische Grenze in die EU. Oysten Bogen, Katinka Nowotny und Alex Steinbach berichten über die Flüchtlingstragödie in Griechenland, wo auch aus Österreich abgeschobene Familien wieder landen.

Griechenland - Flucht ins Nirgendwo
http://www.youtube.com/watch?v=mF26hA8SOoY&feature=&p=4ACB81FBF52F9F33&index=0&playnext=1